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Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 342 mal aufgerufen
 Verkaufspferdepfleger
Svenja Offline




Beiträge: 50

14.05.2005 12:56
Skalfaxa Antworten

14.05.2005

Nachdem ich mit meinem Süßen fertig war, schlenderte ich also in der Stallgasse entlang. Wen sollte ich nehmen? Schließlich entschloss ich mich für Skalfaxa, von der ich gehört hatte, wie wunderbar sie unterm Sattel sein sollte. Ich ging also in die Sattelkammer und holte ihr Halfter. Auf der Koppel erkannte ich sie schnell, ich hatte ja alle Pferde mit Bildchen auswendig gelernt J. Ich rief leise nach ihr und bot ihr auf der flachen Hand ein paar Leckerlis an. Sie spitzte die Ohren und kam schließlich auf mich zu. Ich gab ihr die Leckerlis und legte ihr das Halfter an. Sie folgte mir willig. Zurück auf dem Hof band ich sie an und holte ihre Putzsachen. Ich kratzte ihr sorgfältig die Hufe aus und reinigte ihr Fell dann mit Striegel und Kardätsche. Skalfaxa trat aufgeregt hin und her. So beendete ich die Prozedur schnell und holte das Sattelzeug. Augenblicklich beruhigte sich Skalfaxa. Ich legte ihr die Satteldecke auf und strich sie glatt. Dann legte ich den Sattel darüber und kammerte ein. Skalfaxa schüttelte sich. Ich konnte Sattel und Decke gerade noch so auffangen. Ich ermahnte die Ungeduldige und legte alles noch einmal auf. Jetzt konnte ich Gurt und Schweifriemen schließen. Ich legte Skalfaxa das Halfter über den Hals und bot ihr das Gebiss an und sie nahm es willig. Ich schnallte ihr den Rest der Trense an und führte sie dann wie zuvor Frami auf den Platz. Wir stellten uns auf X auf und ich gurtete noch schnell nach. Dann schwang ich mich auf Skalfaxas Rücken. Sie brummelte ungeduldig. Ich klopfte ihr beschwichtigend den Hals und ritt sie dann im Schritt an. Sofort merkte ich, was gemeint war mit „super Gänge“, „absolute Schönheit“, „einfach Wahnsinn“. Frami ging meiner Meinung ja schon fast unübertrefflich in Schritt, Pass und Galopp, aber Skalfaxa war einfach einzigartig, schon allein im Schritt. Ich ritt ein paar Bahnfiguren mit ihr, und sie ging versammelt und eifrig vorwärts. Dann töltete ich sie an. Sie streckte sofort die Beine und legte los. Ich brauchte mich einfach nur aufrecht in den Sattel zu setzen und nichts zu tun. Skalfaxa nahm die Beine und den Kopf so sehr hoch, dass ich die Zügel ziemlich weit nachfassen musste. Ich ließ sie laufen und konnte mich nicht an ihr „satt reiten“. Sie hatte scheinbar die gleiche Ausdauer wie mein Süßer; und das schnell wie der Wind. Ich ritt im Tölt ein paar Bahnfiguren mit ihr und man merkte sofort, wie wichtig regelmäßiges Training für sie war. Denn sobald sie sich mehr auf mich konzentrieren musste, damit sie die Figuren perfekt ausführen konnte – und ich merkte, das wollte sie auch – lief sie noch weicher, wenn das überhaupt noch möglich war. Besonders lagen ihr die Zirkelwechsel; ich konnte direkt sehen, wie faszinierend das für einen Zuschauer sein musste, so perfekt wie Skalfaxa die Kurven schnitt. Kurz um, ich war schlichtweg begeistert! Umso mehr bemühte ich mich natürlich, ein umso besserer Reiter zu sein, um Skalfaxas Fähigkeiten gleichzukommen. Nach guten zwanzig Minuten Tölt parierte ich sie sanft durch und sie viel schnaubend in einer fleißigen Schritt. Ich patschte ihr glückselig den Hals und setzte mich wieder aufrecht hin. Ich gab ihr ein paar Runden Schrittpause, dann übte ich auch mit ihr kurz das Rückwärtsrichten, allzu oft sollte man das schließlich nicht machen. Skalfaxa beherrschte auch das perfekt. Ich ritt im Schritt wieder an, wechselte einmal von A nach C und gab Skalfaxa dann eine halbe Parade. Sie spitzte aufmerksam die Ohren. Ich gab ihr die notwendigen Kommandos und sie sprang in einen durchaus bequemen Pass. Zugegeben, hier war mein Frami ihr überlegen. Trotzdem bekam ich selten einen so guten Passer unter dem Sattel, und ich kostete es so richtig aus. Ich ließ Skalfaxa laufen, bis sie von selbst langsamer wurde; das dauerte, da sie es mir so richtig recht machen zu wollen. Ich parierte sie durch und klopfte ihr begeistert den Hals. Ich ritt jetzt noch eine Dreiviertelstunde Bahnfiguren im Schritt und ein paar mal Rückwärtsrichten. Dann beendete ich die „Stunde“ und klopfte Skalfaxa noch einmal begeistert den Hals. Ich ging aus den Steigbügeln und ließ mich aus dem Sattel gleiten. Ich legte Skalfaxa die Zügel über den Hals und schnallte die Steigbügel hoch. Dann führte ich sie zurück zum Putzplatz. Ich nahm ihr rasch die Trense ab und stülpte ihr das Halfter über. Ich brachte die Trense weg, danach den Sattel und die Decke. Ich kam mit Skalfaxas Putzsachen zurück. Ich kratzte ihr sorgfältig die Hufe aus und reinigte mit dem Striegel Sattellage und die Lage des Schweifriemens genauso sorgfältig. Dann nahm ich, wie bei Frami heute Morgen, denn jetzt war es bereits gegen halb zwei, einen Schwamm zur Hilfe. Jetzt genoss auch Skalfaxa die Prozedur, und irgendwie schaffte ich es, bis kurz vor drei Uhr an ihr herum zu putzen. Als ich das Putzzeug weggeräumt hatte, Skalfaxa mit einem dicken Apfel auf die Koppel gebracht hatte, spürte ich, dass ich mein Herz an sie verloren hatte ... Für diesen Tag fuhr ich glücksselig nach Hause.


~Super Pony, super Bericht :D schön gemacht!!!LG, Lena~

~~~~~~~~~~

Ich würd euch gerne näher kennen lernen!

Svenja Offline




Beiträge: 50

10.06.2005 12:39
#2 RE:Skalfaxa Antworten

10.06.2005

Nachdem ich Frami „abgefertigt“ hatte, stiefelte ich zur Stutenkoppel zu meinem zweiten Liebling Skalfaxa. Ich hoffte sehr, dass sie bald mir gehören würde .. Ich war freudig-überrascht, als sie mich mit einem freundlichen Grummeln sah und zum Gatter töltete. Ich gab ihr einen frischen Apfelschnitz und legte ihr das Halfter an. Sie ließ es brav über sich ergehen. Ich führte sie hinunter auf den Hof und band sie mit Sicherheitsknoten an. Sie schnaubte entspannt, als ich ihr die Hufe ausgekratzt hatte und sie nun mit kräftigen Striegelstrichen verwöhnte. „Na, meine Süße! Ich hoffe doch, du hast heute Lust zu arbeiten?“, fragte ich sie. Sie nickte mit dem Kopf. „Schade!“, sagte ich lachend. „Ich hatte gehofft, du willst ins Gelände!“ Skalfaxa verstand scheinbar das Wort, warf den Kopf in Richtung Ausfahrt und scharrte mit dem Huf. Ich lachte. „Ja, mein Schatz! Da geht’s lang! Aber erst noch fertig machen! Obwohl ...“ Kurzerhand machte ich Skalfaxa los und schwang mich – mehr oder weniger elegant – auf ihren Rücken. Sie schnaubte überrascht, als wolle sie mich darauf aufmerksam machen, dass da etwas fehlte. Ich lachte und tätschelte ihr den Hals. Dann ritt ich sie im Schritt am Stall vorbei und vom Hof. Sie schien sich damit abzufinden, dass sie nur mit den Schenkeln gelenkt wurde, und ging eifrig voran. Nach einer Weile waren wir am Waldrand angelangt und Skalfaxa schien mir warm genug. „Los, meine Süße!“, raunte ich ihr ins Ohr und drückte ihr die Schenkeln sanft in die Seiten. Trotzdem ging sie ab wie nichts. Da ich so halbwegs mit der Reaktion gerechnet hatte, gelang es mir, mich mit Hilfe der Mähne wieder von Skalfaxas Hinterteil herunterzuangeln und mit der unbeirrt fröhlich weiteren Skalfaxa in der Bewegung mitzugehen. Langsam gewöhnte ich mich an ihren bequemen Galopp und ich hatte eine Idee. Vorsichtig ließ ich mich nach hinten gleiten, fasste links und rechts in die Mähne und lag schließlich, die Füße nur ganz knapp an der Seite, auf Skalfaxas Rücken. Ich jauchzte vor Vergnügen und Skalfaxa donnerte noch schneller dahin. Eine Weile konnte ich es genießen, durch die Landschaft getragen zu werden – dann knallte es. Ich hätte es eigentlich wissen müssen, dass das Gewitter noch in der Nähe war. Skalfaxa, die schon langsamer geworden war, sprengte noch einmal so richtig los. Ich zog mich eilig auf ihren Rücken zurück und klammerte mich in der Mähne fest. Viel mehr Möglichkeiten blieben mir schließlich nicht .. Jetzt begann es so richtig zu regnen – wir ritten im Wald. Das kam wegen dem Gewitter gar nicht gut. Verzweifelt versuchte ich Skalfaxa aus dem Wald zu bugsieren – endlich preschte sie von alleine auf eine weite Wiese. Ich setzte mich tief in den Sattel und murmelte beruhigende Worte gegen den Sturm an. Als wir das andere Ende der Wiese gerade erreicht hatten, bekam ich sie endlich in den Griff. Ich atmete seufzend auf, Skalfaxa zitterte wie Espenlaub. Ich sah mich nach einem Unterschlupf um. Doch es war keiner in Sicht. Ich brachte Skalfaxa dazu, weiter zu gehen. Während ich beruhigend auf sie einmurmelte, beruhigte sie sich allmählich. Ich machte mich auf ihrem Rücken so klein wie möglich und vertraute darauf, dass sie aufpasste, wo sie hintrat. Ich wusste nicht, wie spät es war, als wir auf dem Hof ankamen. Meine Uhr war stehen geblieben. Aber die Sonne stand schon ziemlich tief am Himmel. Der Regen prasselte nur noch minder schwer. Lena setzte gerade mit dem Auto aus der Einfahrt. Sie kurbelte das Seitenfenster herunter. „Hallo!“, begrüßte sie mich überrascht. „Hallo, Chef!“, grinste ich schwach. „Seid ihr vom Regen überrascht worden?“, fragte sie. „Nein, nein, nur in den Fluss gefallen!“, witzelte ich. „Soll ich dir helfen?“, bot sie sich an. „Fährst du noch weg?“ „Ja, Einkäufe erledigen. Wieso?“ „Hast du in den nächsten Tagen etwas gegen einen Dauergast?“ „Hm?“ „Na ja, „mein“ Fohlen kommt doch bald. Ich würde so gerne im Stall schlafen. Allerdings bräuchte ich dann morgens eine heiße Dusche und einen starken Kaffee!“ Lena grinste. „Also soll ich dir Klamotten von Zuhause mitbringen?“ Skalfaxa schrammte ungeduldig mit dem Huf über den Boden. „Ja, ja, meine Süße!“, murmelte ich ihr zu. „Du hast es erfasst!“, grinste ich Lena an. „Machst du?“ „Klar!“ Ich lächelte dankbar und reichte ihr den Wohnungsschlüssel. „Danke! Wenn du willst, biete ich dir meine Kochkünste an, die sind ganz passabel!“ „Abends bestimmt!“, grinste sie zurück. „Abgemacht: Dann mach ich morgens Frühstück und du kochst! Mittags ist bei mir Selbstbedienung!“ „Null Problemo!“, sagte ich. „Skalfaxa möchte ins Warme, und die Geschäfte schließen bald! Bis heute Abend dann!“ Wir verabschiedeten uns und ich führte Skalfaxa in ihre Box. Ich nahm ihr schnell Sattel und Trense ab, dann stürzte sie sich auf ihr Futter, dass schon in ihrem Trog „wartete“. Während sie es schlabberte, räumte ich das Sattelzeug weg und kratzte Skalfaxa die Hufe aus. Den dreckigen Belag räumte ich schnell noch aus ihrer Box raus, dann wandte ich mich erst mal mir selbst zu. Ich kroch aus meinem nassen Pulli. Bei der angenehmen Temperatur im Stall trocknete mein T-Shirt schnell, und bald kam auch schon Lena zurück. Ich zog mir schnell frische Sachen an. „Ich drücke mich ja vor der Arbeit“, meinte ich zu ihr, „aber wie wäre es mit einem Deal: Ich rieche frisches Obst aus deinen Tüten. Ich zaubere ein Abendessen auf den Tisch, und du säuberst mal das Dreckpferd hier?“ „Das ist mal ein vernünftiger Vorschlag!“, stellte Lena freudig fest und wir gingen an die Arbeit. Während im Ofen Kartoffeln garten und in einem Topf kleine Nudeln kochten, schnippelte ich Gurken, Paprika, Eier, Kräuter, Schinken und vermischte alles. Ich suchte mir alles zum Tischgedeck zusammen und mischte dann die Nudeln unter den Salat. Die Kartoffeln kamen nebst frischem Brathering auf den Tisch. Lena schwang sich hungrig auf einen Stuhl und bestaunte mein Werk. Ich grinste nur. Nachdem wir zu platzen drohten, übernahm sie freiwillig das Abspülen und ich verabschiedete mich in den Stall. Ich ließ mich neben der Box von meiner „Mama“ (wir hatten uns schon aneinander gewöhnt, bzw. sie ließ mich kaum mehr gehen) nieder und richtete „mich häuslich ein“. Nach einer Weile legte sie sich nieder und döste ein. Ich streckte mich im Stroh aus und nahm mir fest vor, wach zu bleiben. Nach ein paar Minuten wiederrief ich dies jedoch und beschloss, in meinen gut gekonnten Dämmerschlaf zu fallen – was mir auch innerhalb von Sekunden gelang.

~Gut, Gut, LG Lena~
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