Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden  
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 327 mal aufgerufen
 Svenjas Berichte
Svenja Offline




Beiträge: 50

11.06.2005 09:06
Helfer recht, Helfer schlecht Antworten

11.06.2005

Ich gähnte. Langsam rappelte ich mich auf und klopfte mir das Stroh ab. Schnell warf ich einen Blick neben mir in die Box. Meine Hübsche stand ruhig da und sah mich an. Ich tätschelte ihr den Hals und räumte mein „Lager“ an die Seite. Dann machte ich mich auf den Weg ins Haupthaus zu Lena. Auf dem Weg fiel mein Blick auf einen Futterplan an der Stallwand. Ich warf einen Blick auf die neue Uhr, die Lena mir von Zuhause mitgebracht hatte. Es war Fütterungszeit. Also machte ich mich an die Arbeit und verteilte Hafer, Heu und Sonstiges. Dann ging ich tatsächlich rüber und sprang unter die Dusche. Als ich wieder hervorkam, war der Frühstückstisch schon fertig gedeckt. „Ich hab schon gefüttert!“, ließ ich mich auf einen Stuhl gleiten. „Hast du heute was vor?“ „Ich bin schon lange nicht mehr ausgeritten!“, meinte Lena. „Aber die Boxen müssten eigentlich ausgemistet werden. „Ist doch kein Problem!“, erwiderte ich. „Du nimmst Frami, dann ist er bewegt. Ein kleiner eintägiger Wanderritt würde ihm nicht schlecht tun. Und einen Tag mal einen Hof führen, werde ich schon überleben!“ Ich biss herzhaft in meinen Toast. „Das würdest du echt tun?“ „Klar!“ „Supi!“ Lena sprang auf und räumte ihr Geschirr in die Spülmaschine. Dann warf sie mir einen fragenden Blick zu. „Worauf wartest du noch?“, grinste ich und biss zur Bekräftigung noch einmal in mein Brot. Sie sauste aus dem Haus und als ich die Spülmaschine einräumte und den Tisch abwischte, führte sie Frami bereits auf den Hof und putzte ihn. Ich warf ihr schnell ein bisschen Obst und Futter für Frami in einen Rucksack und ging runter auf den Hof. Ich reichte ihn ihr hoch, denn sie hatte sich schon auf Frami geschwungen. Ich tätschelte meinem Süßen den Hals und verabschiedete mich von Lena. Frami ging ohne zu zögern unter ihr davon, was mich letztendlich davon überzeugte, dass Lena eine supi Reiterin war. Jetzt stand ich unschlüssig auf dem Hof herum. Doch in diesem Moment kam eine Gruppe von sechs Mädchen auf den Hof geradelt. Sie waren alle im Alter von dreizehn bis fünfzehn Jahren. Sie stellten ihre Räder ab und kamen auf mich zu. „Hi!“, sagte eine frech Aussehende. Ich schätzte sie auf vierzehn. „Hast du hier was zu sagen?“ „Ich denke schon!“, grinste ich. Mal sehen, was kommt, dachte ich. „Wir wollen Reitstunden nehmen! Und Mel und Sabi hier vielleicht Pferde kaufen!“ Zwei der Mädchen traten vor. Ich musterte sie. Sie sahen alle so aus, als ob sie es ernst meinen würden. „Nu ja“, meinte ich im schönsten Dialekt, „die Hofbesitzerin dürfte euch gerade entgegen gekommen sein...“ „Auf einem Wahnsinnspferd!“, stöhnte Mel. „Auf meinem Pferd“, sagte ich gelassen. Große Augen waren mir zuteil. „Ob ihr Reitstunden nehmen könnt, weiß ich nicht, aber ich weiß, dass noch Pferde zum Verkauf stehen.“ Dabei dachte ich an Skalfaxa und grinste. „Wie wäre es mit einer Bewährungsprobe? Ich habe hier heute Hofdienst. Das heißt in diesem Fall misten. Und Lena – der Besitzerin – zur Freunde auch noch Sattelzeug reinigen. Wer ist dabei?“ Sechs Hände erhoben sich. „Na denn, wie heißt ihr denn alle?“ Das Mädel, das offenbar das Sagen in der kleinen Gruppe hatte, trat wieder vor. „Ich bin Angie – Angelika -, das sind Mel – Melanie –, Sabi – Sabine –, Chris – Christiane –, Fritzi – Friederike – und Ami – Amanda.“ „Okay! Kurzer Prozess – Angie, Chris und Fritzi helfen mir beim Misten, ihr seht stark aus. Mel, Sabi, Ami – kommt mit, ich zeige euch das Reinigen.“ Das war schnell erledigt, und nachdem ich mich überzeugt hatte, dass die drei fleißig ihre Arbeit taten, ging ich hinüber zu den anderen drei Mädels, die unschlüssig in der Stallgasse herumstanden. „So. Angie, du schaufelst, Fritzi, du fährst Schubkarren, Chris, du spritzt aus.“ Angie begann die Schaufel zu schwingen. „Hey, das sieht ja echt gut aus! Hast du das schon mal gemacht?“ „Nein, aber ich spiele Tennis!“, lachte Angie. Sie begann mir echt sympathisch zu werden. „Fritzi, Abflug! Los Angie, nächste Schubkarre!“, grinste ich. „Wir haben immer eine auf Reserve!“ Angie schaufelte und schwitzte. Chris kroch entweder auf Knien herum, um den Boden zu trocknen, oder sie setzte ihn unter Wasser. Fritzi sah man schon nach vier Fahrten die Schmerzen in den Armen an. Schließlich war es ein Stück weit bis zum Misthaufen. Ich brachte jeweils die Pferde auf die Koppeln und putzte sie gründlich – natürlich erst putzen und dann Koppelgang ^^ -, und kam kaum hinterher, so schnell wie die Mädchen arbeiteten. „Denen ist es wohl wirklich ernst!“, sagte ich zu Skalfaxa, während ich sie als letztes Pferd auf die Koppel brachte. Sie nickte eifrig mit dem Kopf in Richtung Einfahrt. Da kam gerade Lena angeritten. „Hallo, schon zurück?“, rief ich. „Was heißt schon? Es ist sieben Uhr!“, lachte sie. „Mach kein Scheiß!“, murmelte ich und warf selbst einen Blick auf die Uhr. „Tatsächlich!“ Ich musste kichern. „Gib mir Frami, oder willst du ihn fertig machen? Nein, halt! Bessere Idee! Wir haben da ein paar freiwillige Helfer bekommen, die inzwischen den Stall gemistet, geschrubbt, das Sattelzeug gewienert und poliert haben müssten!“ „Sklaventreiberin!“ Lena ließ sich von Framis Rücken gleiten. „Überhaupt nicht!“, protestierte ich und konnte mich vor Lachen nicht mehr halten. „Ich habe die schwierigste Aufgabe übernommen: Pferde putzen!“ „Wirklich aufopfernd!“, spöttelte Lena. „Na, ich geh jetzt Spaghetti machen, ich hab Kohldampf. Sieh zu, was du mit den Helfershelfern machst!“ Eine halbe Stunde später waren die Pferde versorgt, die Mädchen nach Hause gefahren und Lena und ich saßen beim Essen. Ich schob mir eine Gabel voll Nudeln in den Mund. „Na, was ist jetzt mit denen? Die meinen es echt ernst, oder?“ „Kannste laut sagen?“, mümmelte Lena mit vollem Mund. „Fragen die mich doch allen Ernstes, ob die Frami kaufen könnten!“ Ich prustete in meinen Teller und tauchte mit tomatensaucenrotem Gesicht wieder auf. „Du hast ihnen doch hoffentlich einen gehustet??“ „Aber mit einem kräftigen Bakterienschwung!“, grinste Lena und verschluckte sich an ihren Spaghetti. „Dann is ja jut!“, murmelte ich und lachte. „Kommen die jetzt öfter? Die sind echt anstrengend! Frage hier, Frage da! Obwohl sie ja echt anpacken können!“ „Die werden öfter kommen!“, bestätigte Lena. „Aber höchstens zur Reitstunde. Denen hast du es ganz schön gegeben!“ Wir plauderten noch ein Weilchen vor uns hin, bis ich hinunter in den Stall ging und todmüde in meinem Deckenberg versank.

~~~~~~~~~~

Àbóti, like you!

Ábóti Offline




Beiträge: 84

11.06.2005 23:22
#2 RE:Helfer recht, Helfer schlecht Antworten

Der Bericht gefällt mir ^^

Bis denne
Lena
*~*+*~*+*~*+*~*+*~*+*~*
LG, Lena

Jenny ( Gast )
Beiträge:

23.06.2005 22:30
#3 RE:Helfer recht, Helfer schlecht Antworten

Hi,
echt schöner Bericht,ich habe gehört du willst Vinsa von deinem Hengst decken lassen,und ich denke das geht in Ordnung

L.G. Jenny

 Sprung  
Xobor Erstelle ein eigenes Forum mit Xobor
Datenschutz