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Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 302 mal aufgerufen
 Svenjas Berichte
Svenja Offline




Beiträge: 50

15.05.2005 17:19
Sleeping day Antworten

15.05.2005

Wie „immer“ war es auch heute früh, als ich auf den Hof kam. Die Pferde standen jedoch schon auf den Weiden. Ich lief schnell in die Sattelkammer und holte Framis Halfter. Damit stiefelte ich zur Koppel. Frami sah mich schon von weitem; als ich zum Zaun kam, trabte er mir entgegen. Ich war total glücklich darüber und gab ihm ein paar extra Leckerlis, bevor ich ihm das Halfter anlegte und ihn auf den Hof führte. Ich band ihn an und holte schnell die Putzsachen. Frami schnaubte aufgeregt und tänzelte nervös hin und her. Ich kannte sehr wohl die Kondition von Isländern, aber das hier war nahezu verwunderlich, wie Frami nach Bewegung strebte. Ich kratzte ihm die Hufe aus und arbeitete dann mit der Kardätsche, da er nicht sonderlich dreckig war. Währenddessen summte ich eine kleine Melodie vor mich hin, die ich gestern Abend noch auf Viva gehört hatte. Frami spitzte gebannt die Ohren und lauschte. Ich stellte das Putzzeug an einen Balken – ich fand es zu umständlich, es immer wieder zu holen und wegzubringen – und holte das Sattelzeug. Ich legte Frami die Satteldecke auf, strich sie glatt, zog sie noch ein Stück nach hinten und legte den Sattel darüber. Ich schloss den Gurt, kammerte ein und schloss den Schweifriemen. Dann legte ich Frami das Halfter über den Hals und bot ihm das Gebiss an. Er nahm es willig und ich verschloss den Nasenriemen. „Na, Frami, was sollen wir heute machen? Pass auf, ich habe eine Idee: die linke Hand hier ist Ausritt, die rechte ist Training. Na?“ Zielsicher wählte Frami „Ausritt“. „Na gut!”, stimmte ich lachend zu, „aber morgen ist dann wieder Training angesagt!“ Ich führte Frami ein Stück, dann gurtete ich nach und schwang mich in den Sattel. „Okay, mein Schatz, heute ist aber dennoch kein langweiliger Ausritt angesagt. Ich hoffe, du hast gut gefrühstückt. Jetzt ist es 7 Uhr und ich habe nicht vor, vor 11 Uhr wieder zu Hause zu sein, hast du mich verstanden?“ Frami schüttelte den Kopf. Ich grinste und ritt im Schritt an. Währenddessen summte ich wieder die Melodie. Ich konnte mich einfach nicht an den Namen erinnern ... Frami schritt eifrig voran und ich genoss die wärmende Sonne. Für einen Maitag war es ganz schön warm. Frami schien es nicht zu spüren, er hatte den Kopf hoch erhoben und sah sich neugierig um. Nach einer Weile zog ich meinen Pullover aus und verknotete ihn hinter dem Sattel mit dem Schweifriemen. Genau in dem Moment, als ich die Zügel vor mir verknotet hatte, um den Pullover befestigen zu können - wir ritten wieder zwischen Feldern hindurch – huschte ein kleiner Feldhase über den Weg. Frami machte einen entsetzten Satz, beruhigte sich aber sofort wieder. Ich jedoch, die ich mich gerade im Sattel umgedreht hatte, hatte Mühe, mich im Sattel zu halten. Es gelang mir dann doch noch, aber ich hatte etwas Schwierigkeiten, mich von Framis Kuppe wieder hochzuarbeiten J. „Na, mein Süßer, bist nicht ausgelastet, hm? Was sagst du zu einer kleinen Passeinlage?“ Gesagt, getan. Ich ließ Frami passen und genoss. Wenig später kamen wir mal wieder an den See. Ich lenkte Frami hinein und wir genossen das kalte, hochspritzende Wasser. Frami wohl noch mehr als ich; er patschte begeistert darin herum. Es war etwas schwierig, mich in diesem „Hampelpass“ im Sattel zu halten. So brauchten wir etwa eine Stunde, bis wir den See umrundet hatten. Frami schnaufte leicht. Ich ließ ihn Schritt gehen und sich erholen. Nach einer weiteren halben Stunde, die Sonne schien jetzt so warm, dass ich gänzlich wieder getrocknet war, kamen wir an eine kleine Quelle, die in ein Bächlein auslief. Da ein kleines Messingschild mir sagte, dass das Wasser durchaus trinkbar war, stieg ich ab, schnallte die Steigbügel hoch, lockerte den Sattelgurt und nahm ein paar Schlucke. Das kühle Wasser tat gut. Ich erlaubte auch Frami ein paar Schlucke, dort, wo die Sonne auf das Bächlein schien und das Wasser etwas erwärmte. Aber auch nicht zu viele Schlucke, ich wollte nicht mitten in der Einöde ein Pferd mit Kolik haben. Ich ließ Frami ein wenig am langen Zügel grasen und trank auch noch ein paar Schlucke Quellwasser. Irgendwann musste ich wohl eingedöst sein, denn als ich aufwachte, graste Frami ein paar Schritte weiter weg. Ich sprang schnell auf und fing ihn ein. Ich lobte ihn ausführlich dafür, dass er bei mir geblieben war. Das bewies mir schließlich sein Vertrauen zu mir. Ich zog den Sattelgurt wieder nach und schwang mich in den Sattel. Im Schritt ging es jetzt heimwärts, da in einer schnelleren Gangart für Frami die Gefahr einer Kolik bestand, mit so einem Gras-Wasser-Bauch. Schließlich hatte ich, was meine Uhr mir bewies, zwei Stunden, also bis 11 Uhr geschlafen, und ich wusste ja nicht, wie viel Frami in der Zeit getrunken hatte. Im Schritt brauchten wir allerdings eine ganze Weile, bis wir auf dem Hof ankamen. Genauer gesagt, zwei Stunden. „Na, sind wir gut Frami? Ein sechs Stunden Wanderritt!“ Ich schnallte die Steigbügel hoch und nahm Frami die Trense ab. Ich wollte ausprobieren, ob ich ihn auch so die paar Meter zu seinem Halfter führen konnte. Nein, konnte ich nicht – er ging allein brav neben mir her. Dafür gab es – nach einer wiederum zweistündigen Schwammmassage, die wir beide echt genossen – zwei extra dicke Äpfel, wonach es auf die Koppel ging.

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Àbóti, like you!

Ábóti Offline




Beiträge: 84

15.05.2005 20:55
#2 RE:Sleeping day Antworten

Mal jemand, der was mit seinem Pony unternimmt
Echt super!!!
*~*+*~*+*~*+*~*+*~*+*~*
LG, Lena

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